Heute gibt's mal nur ein Bild, es ist immer schon so früh dunkel und in der Halle werden Handyfotos meist nicht so toll.
Nachdem Kytills Zähne jetzt in Ordnung sind, habe ich mal seine Trense rausgekramt. Erfreulicherweise hat er mit dem Anziehen keine Probleme, das funktioniert wie bei Anni: Trense hinhalten, Pferd steigt rein. Sehr angenehm.
Da hört es allerdings auch schon auf mit der Ähnlichkeit. Abkau-Übungen sind bäh! Kontaktaufnahme am Zügel auch. Geradeausführen von links geht so, von rechts geht gar nicht, erst recht nicht mit einer Gerte in der Hand.
Wir arbeiten uns also langsam an den Gertengebrauch ran, an der Longe geht es schon prima, allerdings arbeiten wir echt nur mit der Reitgerte, die Bogenpeitsche, die ich normal zum Longieren benutze, haben wir noch gar nicht getestet...
Biegen und Abbiegen bei der Handarbeit führt zum Verkriechen und er wird hektisch. Er wird sowieso schnell hektisch, wenn irgendwas Neues oder Ungewohntes kommt. Oder halt was, das für ihn negativ belegt ist.
Aber er überrascht mich immer wieder. Wir haben mit der Aufsteighilfe im Equiplace gearbeitet, das war unspektulär.
Wenn der Hocker links steht und ich von rechts Chips einwerfen möchte, muss ich mich über ihn drüberlehnen. Uninteressant (also das Drüberlehnen, der Chip nicht). Er ist gerade mal wieder etwas fest rechtsrum, der Kopf kommt lange nicht so weit rum wie bei Anni. Also muss ich mich doch eher drüberlegen, und weil er so riesig ist, muss ich vom Hocker aus hochspringe und mich dann bäuchlings auf's Pferd legen. Auch das ist ihm wurscht, solange er an das Bonbon kommt.
Am nächsten Tag habe ich von beiden Seiten ausprobiert, was er sagt, wenn ich ein Bein über seinen Rücken lege: Genau gar nichts. Rechter Hand fällt ihm das Einparken etwas schwerer, aber er wurde in der Vergangenheit vermutlich eher nur von links gehändelt, das ist also nicht weiter verwunderlich.
Dem Aufsitzen steht also nicht mehr viel im Wege, außer, dass ich immer meine Reitkappe vergesse... Und dem Losreiten auch nicht, wenn wir am Dienstag von der Therapeutin unseres Vertrauens grünes Licht bekommen. Ich werde berichten.
Und die Anni ist ja auch noch da. Anni findet Longieren einigermaßen doof, Handarbeit aber toll. Bitte, kann sie haben! Vor allem wird einem bei dem Wetter dann auch warm bei der Arbeit.
Zum Aufwärmen Abkau-Übungen und Bahnfiguren von lins und rechts geführt, von innen und von außen, das klappt prima. Übertreten und Schulterherein auf geraden und gebogenen Linien, auch in Konterstellung machen richtig Spaß. Am Travers müssen wir nochmal arbeiten, das mache ich in der Bodenarbeit von innen, gelockt also, in der Handarbeit ist das wegen der Zügelführung aber geschickter von außen, denke ich. Da sie es ja aber schon kann, wird das kein großes Ding sein.
Geschlossenes Stehen fällt schwer, vor allem, weil sie bei Korrekturen immer anfängt rumzuhampeln. Ich muss zusehen, dass ich da noch mehr Ruhe reinbringe. Das ist schwierig, weil ich im Vorwärts immer mehr Energie ins Pferd bringen muss, damit die Hinterhand mitkommt.
Am Trab müssen wir noch arbeiten, das ist ganz schön unausbalanciert. Es war schonmal besser, aber da kommen wir auch wieder hin.
Als wir beide gestern gut aufgewärmt waren, habe ich mich zum Traben dann einfach draufgesetzt. Und siehe da, sie läuft wie ein Glöckchen, besser als mit Sattel. Ich fürchte, der muss mal wieder passend gemacht werden, der Sattler ist aber schon bestellt...
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