... die Einstellung zum Pferd

"Training für Pferde beginnt beim Menschen" - das klingt nach einer mutigen These und beinhaltet tatsächlich diverse Aspekte. Beginnen möchte ich heute mit der Einstellung zum Pferd.

 

Da wir unser Hobby ja im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Rücken eines Pferdes ausüben, halte ich es für außerordentlich wichtig, bei allem Spaß an der Sache den Tierschutzgedanken nicht zu vernachlässigen. Und zwar nicht nur in Bezug auf Tiere im Allgemeinen und Pferde im Besonderen, sondern ganz speziell unseren persönlichen Freizeitpartner.

 

Nicht nur eine artgerechte Haltung ist wichtig für das Pferd, sondern auch ein Reiter, der sein Tun hinterfragt, überdenkt und nötigenfalls ändert, der bereits ist, an sich selbst zu arbeiten und die "Nutzung" seines Pferdes dessen Bedürfnissen und Möglichkeiten anzupassen.

 

Der Gedanke für das Pferd, zugunsten des Pferdes, sollte im Vordergrund stehen, nicht der Spaß oder gar Ehrgeiz des Reiters.

 

Ich halte es für die Pflicht eines jeden Reiters, sich aus Interesse an seinem Freizeitpartner so viel wie möglich Wissen über Pferde anzueignen und danach zu handeln. Reiten besteht nicht nur aus der Technik, ein Pferd von a nach b zu bekommen, sondern vielmehr aus dem Wissen um die Natur des Pferdes in jeder Hinsicht.

 

Dazu gehört unter anderem, sich Gedanken zu machen über angemessenes Training für Reiter und Pferd, über eine pferdefreundliche Ausrüstung und über die fragliche Notwendigkeit bestimmter Dinge, die getan oder benutzt werden, weil das alle schon immer so machen.

 

Bitte, liebe Reitersleut, überlegt Euch genau, was Ihr Eurem Pferd guten Gewissens zumuten könnt!

 

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Kommentare: 4
  • #1

    Hartmut Luther (Sonntag, 02 September 2012 10:14)

    Ein guter Gedanke der es wert ist ausgedrückt zu werden. Nur, warum sollte der Spaß beim Reiter nicht einfach mitschwingen? Das würde ich so nicht stehen lassen können. Ehrgeiz würde ich daheim lassen, richtig. Die Pferde lehren einen ja auch Geduld zu bekommen. Ich stimme zu, man muss die Menschen aufrütteln sich Gedanken zu machen. Bei einem bestimmten Klientel kommt das allerdings nicht so an wie Du es meinst. Wie erreicht man die?
    Mit besten pferdischen Grüßen,
    Hartmut Luther

  • #2

    Janett Vogtmann (Montag, 03 September 2012 09:29)

    Lieber Hartmut,

    von Pferden lernen kann man nur, wenn man bereit ist, sich auf sie einzulassen und ihnen zuzuhören. Wenn man dazu bereit ist, wird der Spaß und die Freude an der Sache umso größer.

    Ich klammere den Spaß nicht aus, er darf nur nicht zu Lasten der Pferde gehen.

    Die, die es nicht verstehen, wie erreichst Du sie?

    Janett

  • #3

    Claudia Wurz (Montag, 03 September 2012 12:31)

    Grundsätzlich können wir nur so weiter machen und auf den Zufall hoffen, das einer der nicht erreicht werden will oder erreicht werden kann, sieht und spürt was da passiert und gleich in den Laden läuft sich Bücher kauft, sich die Zeit nimmt zu beobachten und sein eigenes AHA Erlebnis hat. Also wie bei Kindern , Vorbild sein ist die Devise.
    Vorreiter ist noch besser und das mit viel Spaß .....und ich denke ....nur aus Fehlern wird man klug.
    Der erhobene Zeigefinger bringt nicht viel.

  • #4

    Janett Vogtmann (Montag, 03 September 2012 14:03)

    Vorreiter sein mit viel Spaß ist gut und hoffentlich Möglichkeit, ein Umdenken anzustoßen. Auf einen wunderbaren Zufall hoffen, erscheint mir dagegen nicht sehr effektiv.

    "Nur aus Fehlern wird man klug" klingt für mich nach dem Weg, den ich beim Pferdetraining zu vermeiden suche. Ich bin eher für positive Verstärkung bei richtigen Ansätzen.

    Was spricht dagegen, mit klaren Worten einen guten Weg zu weisen? Bei denen, die dafür empfänglich sind, wird es vielleicht etwas bewirken, alle anderen werden es eh nicht lesen...